Re: Zwischenbericht


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Gesendet von Thomas (80.130.161.183) _ 17:02:29 2003-06-15
Bezug auf: Re: Zwischenbericht, gesendet von mintrax

Hallo Rolf,

bei Ahorn-Saatgut (besonders bei A. palmatum aus unseren Breiten) sollte man grundsätzlich eine Schnittprobe machen. Dazu schneidet man ein Korn mit einem sehr scharfen Messer sauber in der Mitte durch (Verletzungsgefahr!). Ist der Kern mit weißem bis silbrigem Nährgewebe prall gefüllt, so ist das Saatgut keimfähig. Ist der Kern braun oder hohl, so ist das Saatgut taub. Bei den etwas länglichen Samen von Acer negundo kann man mit etwas Erfahrung die Keimfähigkeit (gefüllt oder nicht) auch durch starkes Zusammendrücken mit Daumen und Zeigefinger feststellen. Hier liegt aber bei heimischem Saatgut die Keimfähigkeit ohnehin meist nur bei 10-20 %. Zu dem Problem "Fagus als Überlieger" kann ich nur zwei Theorien aufstellen: 1. Früchte viel zu früh gepflückt und aufgebrochen, so dass der Embryo noch nicht richtig entwicket war (der reift nach, aber trotzdem nicht sehr wahrscheinlich). 2. Samen so trocken geworden, dass eine Art "Keimruhe" eingetreten ist (dann wären aber auch starke Ausfälle festzustellen). Grungsätzlich sollten einige Gehölze wie z.B. Tilia vor der Vollreife d.h. während der sogenannten "Milchreife" geerntet werden. Bei Tilia kann man dadurch sogar das Überliegen vermeiden. Dies erfordert allerdings einiges an Erfahrung. Richtig ist, dass man bei zugekauftem Saatgut nie weiß, ob das Saatgut vorher fachgerecht behandelt worden ist.

Mit vielen Grüßen
Thomas



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