Gesendet von Philipp Förster (62.104.218.70) am 08 März 2003 um 22:21:01 h
Bezug auf: Re: Schnitt der Keimwurzel / Glückwunsch Waldemar, gesendet von mintrax am 08 März 2003 um 17:50:49 h
Hallo Waldemar,
ich hoffe auch, dass sich hier Interessierte 'so richtig auslassen', d.h. diskutieren und sich austauschen ohne Eitelkeit und Rechthaberei.
Ich denke auch, dass durch diesen Keimwurzelschnitt der Wurzelansantz bei vielen Gehölzen von Anfang an verbessert wird - ohne beim sonst ersten Wurzelschnitt (nach einem Jahr) die Hauptwurzel und damit auch tiefere Seitenwurzeln entfernen zu müssen und somit kaum mehr eine Möglichkeit hat die wichtigen oberen Seitenwurzeln, also das spätere Nebari, zu bearbeiten ohne die Pflanze über die Maßen zu schwächen. Nach einem Jahr im Beet konnte ich mich bei den Bergahornen mit Keimwurzelschnitt besser auf den eigenlichen Wurzelansatz konzentrieren und auch hier falls notwendig extreme Korrekturen erlauben, ohne dadurch nennenswerte Ausfälle zu haben.
Wie sich die Wurzelansätze weiterentwickelt haben, werde ich in ein paar Wochen sehen. Leider habe ich dafür heuer und vermutlich auch nächstes Jahr zu wenig Zeit und so wird es bei ein paar Stichproben bleiben müssen. Ich hoffe, dass sich durch den zweiten Wurzelschnitt die Wuchskräfte der einzelnen Wurzeln am jeweiligen Baum ausgeglichen haben und sich alle Wurzeln gleichmäßig entwickeln werden (und ich keine böse Überaschung erlebe ;-)).
Waldemar, Du schreibst, dass manche Kiefernarten sehr empfindlich auf diese Keimwurzelschnitt reagieren. Hast Du das auch schon mit anderen empfindlichen Arten versucht, z.B. mit Acer palmatum Sorten? Ich habe gerade bei denen immer wieder Probleme. Benutzt Du bei deinen Wurzelschnitten mit Erfolg Bewurzelungshormone? Falls ja: Welche Produkte? Ich habe bei einem Teil der Bergahorne welches benutzt (Artikelbezeichnung muss ich nachsehen), allerdings konnte ich zu den unbehandelten keinen Unterschied feststellen.
Gruß,
Philipp